Die Höhle von Diros (Vlychada) an der Westküste von Mani ist eine der weltweit bedeutendsten ihrer Art. Genießen Sie die 1500 m lange Strecke über den See und das Land und bewundern Sie die unglaublich schönen Stalaktiten- und Stalagmitenformationen.
Das Geräusch von unaufhörlich tropfendem Wasser ist allgegenwärtig. Der Wechsel zwischen Dunkelheit und Licht. Das Schlagen des Holzruders gegen die Felsen unter Wasser, über die das Boot, in dem man sitzt, haarscharf hinweggleitet. Der Widerhall der Stimme des Bootsführers, während er die Fragen der Besucher beantwortet.
Ausrufe des Erstaunens in verschiedenen Sprachen. Anschließend Stille. Bewunderung. Staunen.
Man erblickt nacheinander den „Mantel des Poseidon“, den „Großen Heuballen“, die „Steinlilie“, die „Rosa Gemächer“, die „Brautbetten der Feen“, das „Meer der Schiffswracks“ und den „Schokoladensaal“.
Man befindet sich im Herzen der Erde, in der Höhle von Vlychada (Glyfada) oder der sogenannten Diros-Höhle. Man erblickt einen verborgenen, einzigartigen Schatz. Man genießt das erstaunliche Spektakel der Stalaktiten und Stalagmiten entlang der 1500 Meter (25 Fuß) langen Route, die hauptsächlich über dem See und zum Schluss an Land verläuft. Bisher wurden 14.700 Meter an Korridoren kartiert. Der größte Teil der Höhle liegt unter der Wasseroberfläche und erreicht eine maximale Tiefe von 80 m.
Die berühmte Höhle von Diros liegt in der gleichnamigen Bucht an der Westküste von Mani und gilt als eine der weltweit bedeutendsten ihrer Art. Ihre Land- und Seeabschnitte gleichen einem Labyrinth. Das Wasser, das in die Risse des Kalksteins eindringt und ihn langsam auflöst, hat über Tausende von Jahren die Formationen geschaffen, die man heute bewundern kann.
Der Name der Höhle kommt von dem Brackwasser, das über ihren natürlichen Eingang ins Meer fließt: dieser liegt an der Küste, etwa 50 m westlich des heutigen künstlichen Eingangs, der 1961 für touristische Zwecke eröffnet wurde.
Die ersten Räume der Höhle entdeckten 1923 Einwohne der Gegend, die über den natürlichen Eingang nach Trinkwasser suchten. Die systematischen Untersuchungen begannen 1949 durch das berühmte Höhlenforscherpaar Ioannis und Anna Petrocheilou der Griechischen Speläologischen Gesellschaft.
Die Informationen, die von Experten während der jahrelangen Erkundungen zusammengetragen wurden, sind beeindruckend: In der Höhle wurden versteinerte Knochen von Panthern, Hyänen, Löwen, Hirschen und Frettchen sowie die größte Ansammlung an Nilpferdknochen in Europa entdeckt! In der Nähe des natürlichen Eingangs wurden prähistorische Töpferwaren gefunden, die auf menschliche Präsenz schließen lassen.
Die touristische Aufwertung der Höhle von Vlychada begann im Jahr 1958 und 1967 wurde sie erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
DIE HÖHLE ALEPOTRYPA
Nur 220 Meter von der Höhle von Diros entfernt befindet sich die Höhle Alepotrypa mit ihren berühmten Stalaktiten, die nachweislich in der Jungsteinzeit von Menschen genutzt wurde. Obwohl sie derzeit nicht für Besucher geöffnet ist, lohnt es sich, etwas über ihre Geschichte zu erfahren.
Ihre riesigen Räume wurden ab der Mitte des 6. Jahrtausends bis 3200 v. Chr. von Menschen bewohnt, was durch Funde wie menschliche Skelette und Schädel sowie Tierskelette, belegt wurde.
Der Archäologe Giorgos Papathanasopoulos, der ab 1970 Ausgrabungen in der Höhle vorgenommen hat, gibt in seinem Buch „Neolithisches Diros, Höhle Alepotrypa“ (Verlag Melissa) detaillierte Informationen über ihre faszinierende Geschichte.
Er schreibt, dass um das frühe 5. Jahrtausend v. Chr. herum eine Gruppe von Seeleuten auf ihrer Reise nach Milos an der Küste des Messenischen Golfs entlang segelte, um Obsidian zu beschaffen - das wertvolle, vulkanische, harte Material, aus dem Werkzeuge und Waffen hergestellt wurden. Die Gruppe fand in der Bucht von Diros Schutz vor den Stürmen und ließ sich in der Höhle nieder, wo es Trinkwasser gab. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Ort zu einem wichtigen Handelszentrum.
Die archäologischen Untersuchungen ergaben Spuren einer hierarchisch organisierten Gesellschaft, deren Wirtschaft auf Landwirtschaft, Viehzucht und Seehandel basierte. Das Leben der neolithischen Gemeinde wurde durch das starke Erdbeben im Jahr 3200 v. Chr. unterbrochen, das den Eingang verschloss und Alepotrypa 5.000 Jahre lang unzugänglich machte. Im Jahr 1958 wurde sie von den Höhlenforschern Giannis und Anna Petrocheilou entdeckt. Seitdem ist sie ein wichtiges Forschungsgebiet für Archäologen.
Laut Herrn Papathanasopoulos und den beiden anderen Autorinnen des Bandes, den Archäologinnen Varvara Katsipanou-Margeli und Georgia Kourtesi-Filippakis, diente Alepotrypa der neolithischen Gemeinde nicht nur als Wohnsitz, sondern auch als Lagerraum und Ort für häusliche Aktivitäten, Bestattungen und religiöse Veranstaltungen. Es wurden rund 250 repräsentative Objekte, wie Vasen, Vorratsgefäße, Werkzeuge aus Stein und Knochen, Webgeräte, Waffen, Schmuck und Amulette gefunden, die den Experten Aufschluss über das Leben des Menschen im Neolithikum gaben. In Alepotrypa wurde unter Hunderten von Tonvasen eine einzige mit der Darstellung von drei menschlichen Figuren gefunden.
Wussten Sie
Die Diros-Höhle ist ganzjährig für Besucher geöffnet. Aufgrund der großen Nachfrage nach den Führungen ist es am besten, Tickets online zu buchen (https://ediros.etadwebtickets.gr).
Τel. 27330 52222-3, www.diros-caves.gr.
Finden Sie Ihr Reiseziel in der nachfolgenden interaktiven Karte.
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